Information
Nordendorf ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Augsburg und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Nordendorf.
Das Wappen
Gespalten von Blau und Silber; darin über einem roten Ring ein obengezinnter Balken in verwechselten Farben.
Das Gemeindewappen erinnert an zwei Adelsfamilien, die für die Geschichte des Ortes wichtig waren. Der rote Ring in dem von Blau und Silber gespaltenem Schild ist dem Wappen der Erringer entnommen, die im 14. Jahrhundert Ortsherren waren. Sie waren Lehensleute der Marschälle von Donnersberg, aus deren Wappen der obengezinnte Balken stammt. Von der Familie des Ortsadels sind Siegel oder andere Wappennachweise nicht überliefert.
InformationNordendorf ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Augsburg und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Nordendorf. GeographieNordendorf, an der Bundesstraße 2 und der Bahnlinie Augsburg-Donauwörth gelegen, und Blankenburg, das sich südwestlich davon sehr reizvoll die Schmutterleite hinaufzieht, bilden seit 1975 die heutige Gemeinde. Nordwestlich von Nordendorf befindet sich das Kloster Holzen. |
Basisdaten
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Zahlen, Daten, Fakten
Einwohnerzahlen der Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Nordendorf (Stand 30. Juni 2006):
Allmannshofen: 829, Ehingen: 1.006, Ellgau: 1.012, Kühlenthal: 824, Nordendorf: 2.295, Westendorf: 1.516; gesamt: 7.482.
Sitz der Verwaltungsgemeinschaft ist Nordendorf. Dort haben die sechs Mitgliedsgemeinden 1980 ein eigenes Verwaltungsgebäude erstellt. Sämtliche Mitgliedsgemeinden kamen 1972 zum Landkreis Augsburg; zuvor gehörten Allmannshofen, Ehingen, Kühlenthal, Westendorf zum damaligen Landkreis Wertingen, Ellgau und Nordendorf zum früheren Landkreis Donauwörth. Im Norden schließt sich der Landkreis Donau-Ries, im Westen der Landkreis Dillingen/Donau an.
Die Gemeinden weisen neben der gemeinsamen Verwaltung zahlreiche weitere Verflechtungen untereinander auf (Schulverbände, Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung - teilweise - und Kindergärten - teilweise.)
Die wichtigsten Verkehrsadern sind die vierspurig ausgebaute Bundesstraße 2 sowie die Bahnlinie Donauwörth-Augsburg, die jeweils in Nord-Süd-Richtung verlaufen.
Geschichte
Der Name Nordendorf ist fränkischen Ursprungs; Hinweise auf eine alemannische Vorläufersiedlung aus der Zeit um die Mitte des 6. Jahrhunderts n. Chr. brachte die Freilegung eines Reihengräberfelds mit 433 Gräbern anlässlich des Baues der Bahnlinie Augsburg-Donauwörth im Jahr 1844. Als interessantes Ausgrabungsstück gilt die "Nordendorfer Spange", eine Gewandspange, auf deren Rückseite eine Widmung in Runenschrift eingraviert ist.
Der heutige Name ist 1213 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Grundherren waren zunächst die Herren von Donnsberg, Truchsesse der Augsburger Bischöfe, die westlich von Nordendorf auf dem Donnsberg ihre Burg hatten. Um 1268 zerstörten die Wittelsbacher die Burg Donnsberg und Nordendorf kam in deren Besitz. 1560 wurde mitten im Dorf ein neues Schloss erbaut, das 1862 abgebrannt ist. 1580 hatte ein Zweig der Fuggerfamilie den Besitz Nordendorf erworben. Diese Linie lebte bis 1878 hier.
Nach dem zweiten Weltkrieg entwickelte sich Nordendorf von einem landwirtschaftlich geprägten Dorf zu einer attraktiven Wohngemeinde mit einem interessanten Umland zwischen Schmutter und Lech und dem Naherholungsgebiet "Augsburg westliche Wälder"
Die Einwohnerzahl stieg allein in den letzten 30 Jahren von 1527 auf heute knapp 2200 Einwohner. Die kontinuierliche Weiterentwicklung ist durch die Ausweisung von Bauflächen zu erschwinglichen Preisen gesichert. Die Landwirtschaft konzentriert sich heute auf den Ortsteil Blankenburg.
Nordendorf bietet als Kleinzentrum eine ausgezeichnete Infrastruktur. Die Bedürfnisse des täglichen Lebens wie Einkaufsmöglichkeiten, Versorgung mit (zahn)ärztlichen Leistungen, Teilhauptschule und Kindergarten, mit Banken und Handwerksbetrieben sind bestens gelöst. Die Bahnverbindungen im 30-Minutentakt nach Augsburg, Meitingen oder Donauwörth machen den Besuch von weiterführenden Schulen und das Erreichen von Arbeitsplätzen problemlos möglich. Durch den vierspurigen Ausbau der B 2 zwischen Augsburg und Donauwörth und die örtliche Umgehungsstraße wurden hervorragende Möglichkeiten für die Ansiedlung von Betrieben geschaffen.
Die örtlichen Vereine bieten ein vielfältiges Angebot an sportlichen und kulturellen Betätigungen. Seit 1973 besteht eine Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Biesles im Departement Haute Marne.